lotte titel wort

„corpora non agunt nisi soluta“- (Zitat aus dem Chemieunterricht) „Dinge reagieren nur im gelösten Zustand.“

 

Erlebnis :    Schon früh in der Schule gab es eine WORT-Faszination: da „malte“ ich Wörter, einfach weil sie so schön aussahen und ich konnte mich an diesem Anblick freuen.

Später dann vernahm ich das vibrierende Summen von Worten in der Präzisionsarbeit des Lateinunterrichts und seiner Wortklauberei. Aus der Chemie stammt das obige Zitat, dessen Inhalt mich zutiefst berührte, weil es nicht nur für Materialien gilt, sondern auch für Seelen.

Ich wurde Worte-Sammlerin.

Gedichte kamen. Rilke, Goethe, Ringelnatz, Lasker- Schüler, Morgenstern, Heine, Herman Van Veen, Nina Hagen, die „Neue Deutsche Welle“ – sie flutete damals mein jugendliches Gemüt mit voller Wucht. Auch befreiend absurdes Wort bekam seinen Platz. Tagebuch schreiben ! Eine konstante Grösse und unerlässliche Fingerübung. An der Schnittstelle von gesungenem Wort und sprechendem Gesang wurde es dann immer interessanter. Lieder mit „schlechtem Text“ langweilten oder empörten mich. Reime wurden umgeschrieben, damit ich sie singen konnte. Sonst blieben sie mir „im Halse stecken“. Was für ein Glück kann doch ein treffendes Wort sein, ein richtiges oder starkes Bild zum Ausdrücken von Emotion oder Stimmung, zum Klären von Kontroversen ! Im Gesangsunterricht, dieser Arbeit im nichtsichtbaren Raum, lernte ich zu schätzen, dass starke Bilder helfen beim Visualisieren filigraner physikalischer Gegebenheiten, die sich mit körpereigenen Empfindungen koppeln lassen. Die Worte „malen“ dann den Weg, öffnen Räume.

Wortspiele. Wortmalerei. Wortwitz.

Ergebnis: „UND IST ES AUCH FLASCHENPOST“ Programm aus /um/ in eigenen Worten und Tönen -Gedichte.Lieder.Erzähltes.Instrumentales-

Nun ist das Buch fertig:

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